Warum sind Pellets aktuell so teuer?Viele Verbraucher, die einen Pelletsofen besitzen, werden es bemerkt haben, dass nicht nur die Preise für Öl und Gas in die Höhe geschnellt sind, sondern auch die für Pellets. Doch woran genau liegt dies eigentlich? Ist auch hierfür der Krieg in der Ukraine schuld oder gibt es andere Gründe für die Preiserhöhung?

Zur Preisentwicklung von Brennstoffen im Allgemeinen geben Äußerungen des Deutschen Pelletinstitutes Aufschluss. So seien Holzpellets zwar von allgemeinen Preissteigerungen betroffen, weiterhin lägen die Pelletpreise jedoch deutlich unter denen von fossilen Brennstoffen.

Die Gründe für die Preiserhöhung

Beobachtet man die Preisentwicklung von Pellets der letzten zehn Jahre, dann ist eine Preiserhöhung im Frühsommer ungewöhnlich. In der Regel ist im Frühling bzw. frühem Sommer mit einem Preisrückgang zu rechnen. Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) nennt als einen Grund für diese Entwicklung die durch den Krieg in der Ukraine bedingten globalen Verwerfungen der Energiemärkte. Die Auswirkungen hiervon würden sich auch auf dem Pelletsmarkt bemerkbar machen. Da die Rohstofflage in Deutschland weiterhin zufriedenstellend sei, führe man die aktuelle Preissteigerung auf folgende zwei Umstände zurück:

1.    Auch die Pelletsproduktion ist von hohen Strom- und Benzinpreisen beim Transport und der Produktion der Pellets betroffen.
2.    Die Nachfrage nach Holzpellets ist während der Ukraine-Krise sprunghaft angestiegen.

Produktion von Pellets läuft weiterhin auf vollen Touren

Wie aktuelle Zahlen des Deutschen Pelletinstitutes zeigen, wurden in Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres mehr Pellets produziert als zu Jahresbeginn 2021. So konnte man das erste Quartal um 2,7 Prozent übertreffen. Dies bedeutet eine Produktion von 824.000 Tonnen. Der wichtigste Rohstoff bleibt mit mehr als 90 Prozent Anteil nach wie vor Sägerestholz. Sorge um eine Verknappung von Holzpellets muss hierzulande also kein Verbraucher haben.

Pelletlager aktuell nur bei Bedarf auffüllen

Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten in den Energiemärkten lässt sich nur schwerlich eine seriöse Aussage über die Entwicklung der Energiepreise treffen. Vom DEPI wird Verbrauchern geraten, das heimische Pelletslager nur bei Bedarf mit einer geringen Menge zu füllen und ein Auge auf die künftige Preisentwicklung zu werfen. Möglicherweise wird es im Juli oder August noch zu Preisrückgängen bei Holzpellets kommen, die sich dann saisonal begründen lassen, da Brennstoffe in der Regel außerhalb der Heizsaison günstiger zu erwerben sind.